Wilhelm Trost, Erfinder der Rauchmalerei, Xylograph, Maler, Kunsthändler 1813-1901 in Nürnberg.

Wilhelm Trost wurde am 10. 3.1813 als drittältestes Kind von Johann Michael Trost in Nürnberg geboren. Er erlernte bei seinem Vater die Glasmalerei und bei dem in Nürnberg lebenden Schweizer Maler Fues die Ölmalerei. Wilhelm Trost war sehr vielseitig. Die Bandbreite seines Schaffens reichte von Portraits, Stilleben, idylisschen und wildromantischen Landschaften bis hin zum "profanen Kunstgewerbe", wie z.B. der Produktion von Schatullendeckeln und bemalten Kacheln / Steinstücke. Auch der zu seiner Zeit aufkommenden Fotographie widmete er sich, wobel er den Aufnahmen häufig durch nachträgliche Kolorierung den Charakter von Miniaturmalereinen verlieh. Im Jahr 1839 erfand Wilhelm Trost die Rauchmalerei, deren Technik er wie folgt beschrieb:

"Man nimmt eine Porzellan-Platte, oder ein Stück Carton, auf das man das Bild machen will, hält es über eine brennende Öllampe und fängt den Ruß-Rauch auf. Hierauf nimmt man trockene Pinsel, Radiernadel, Holzstäbchen oder eine Feder und nimmt an den Stellen, welche licht oder hell werden sollen, den Ruß hinweg, setzt solange fort bis das Bild den gewünschten Effect und Ausführung hat, dann fixiert man das Bild durch Übergießen eines Firniß, läßt es dann schwarz oder übermalt es mit Ölfarbe."

Im Jahtrr 1867 beschickte er mit seinen Werken erfolgreich die Pariser Weltausstellung.